Jetzt war es des Längeren still auf meiner Seite – so viele Prozesse wollten nicht länger warten, so vieles wollte wieder “in die Ordnung” zurück… Zurück zum Ganzen, wahrgenommen, umarmt, geheilt und losgelassen werden.
So viele Monate des Wachstums über alle Grenzen – ja, auch über jede Belastungsgrenze – hinaus, liegen hinter mir & JA, auch ich kenne diese Momente, Stunden und Tage, an denen es scheint, als würde alles zerbrechen und nichts – absolut gar nichts – jemals wieder an seinen Platz zurück finden.. diese Tage, die eine Aneinanderreihung an Katastrophen zu sein scheinen, an denen die Kraft ausgeht, an denen die See so rauh ist, dass das Boot einfach zerbrechen muss & trotzdem fährt man jeden Tag hinaus.
Ich kann also sagen: die letzten Monate waren für mich die tiefste Krise, der größte Abgrund, der härteste & einsamste Weg UND die größte Möglichkeit, mein volles Potential zu entfalten.
Stärker werden, und zwar im Eiltempo unter enormem Kraftaufwand, oder untergehen war die Devise & nachdem Aufgabe in meinem Programm nicht vorgesehen zu sein scheint, habe ich allen Mut, alles Vertrauen in mich, alle noch mobilisierbaren Kräfte mobilisiert & bin durchmarschiert – habe mich niemals umgedreht, bin nicht stehen geblieben & habe niemandem Gehör geschenkt, außer meiner eigenen Stimme.
Im tiefsten Schmerz in vollem Bewusstsein ausdehnen & zulassen – vertrauen – atmen – sein….
Getroffen werden & nicht fallen, oder zumindest nicht liegen bleiben…..
Altes ziehen lassen – Stille aushalten – Neues willkommen heißen….
Möglichkeiten sehen & ergreifen – Begrenzungen auflösen….
In Bewegung bleiben
Und dazwischen: Pause! Ich für mich kann es nur so formulieren: Manchmal brauche ich einfach auch, und vor allem, eine Pause von mir selbst – von allen Erwartungen, Projektionen, Reflektionen über Situationen, die heute nicht mehr zu ändern sind, raus aus dem Gedankenkarussel & rein in die Stille, in diese tröstliche Leere des “einfach nur Sein”. Hund schnappen, raus gehen – Entspannen in der Beständigkeit & Stille der Natur… Vögeln beim Fliegen zusehen, Wolken beobachten, das Rascheln der Blätter im Wind hören, die Anspannung abfließen lassen.
Dann kommen wieder Tage, an denen die Projektionen des Durchlebten, einem Spiegelkabinett gleich, tausendfach alte Schatten auf mich werfen und aus der Tiefe holen, was verdrängt und ausgeblendet war.
Und immer wieder das Bewusstsein: Ich möchte nichts hinter mir lassen – für mich entsteht dabei das Bild, dass alles, was hinter mir IST ja noch da ist & mich jederzeit wieder einholen könnte – dass ich ständig auf der Hut sein müsste. Also wähle ich die Konfrontation und löse auf, was gerade präsent ist und wozu die Kraft derzeit reicht, zerstöre & unkreiere – so sei es!
Ich weiss nicht, wer von Euch Kinder hat – aber für mich, für mein Sein, meine Entwicklung, mein Vorankommen, gibt es keine größeren und schonungsloseren Lehrmeister!
Sie spiegeln, projizieren, holen alles aus der Tiefe und zwingen mich quasi non-stop, bei mir zu sein. Sie sind so stark und widerstandsfähig, großmütig in ihrem Sein, unglaublich vergebend und derart bewusst, dass ich wirklich jeden Tag staune und so unendlich dankbar bin, sie an meiner Seite zu haben!
Daher ist dieser Artikel auch meinen Kindern gewidmet – Ursprung & Ziel dieser unbeschreiblichen Zeit, der höchste und kostbarste Schatz meines Lebens!
Ohne Euch wüsste ich nicht, wozu ich im Stande bin, ohne Euch könnte ich nicht gleichzeitig tief wurzeln & hoch wachsen – ohne Euch wäre ich nicht ich selbst <3