Dieses Jahr lebe ich ganz bewusst in der Energie der Rauhnächte – lausche nach innen, schaffe Stille in mir.
Und da war sie plötzlich ganz deutlich – die Stimme…leise, aber klar, die mir sagte: “Mein Herz braucht Platz für neue Träume”.
Und ja, ich wusste sofort, was sie damit meinte – etwas, woran ich lange festgehalten hatte, das einen Großteil meines Herzens besetzt hatte, durfte so leicht & bestimmt, wie es in mein Leben getreten ist, auch wieder weiterziehen.
Einfach so – wer hätte das gedacht (ich ganz sicher nicht ;-)?
Seither tauchen des Nachts viele alte Weggefährten auf – manche geliebte Tiere, die die Dimension gewechselt haben, viele Menschen, mit denen einst eine enge Verbindung bestanden hatte, die im Laufe der Zeit andere Abzweigungen genommen hatten.
Und mir scheint, mit der Annahme dessen, dass mein Herz wieder Luft braucht, um sich zu entfalten, kommt auch längst Vergessenes, aber noch immer tief Bewahrtes, an die Oberfläche, um sich endgültig zu verabschieden.
Wie berührend & befreiend ist es, loszulassen, was nicht mehr zu uns gehört – für uns & auch für die, die wir so lange nicht gehen lassen konnten.
Wie unbewusst bewusst können wir sein, wenn wir Stille schaffen um tief einzutauchen in unser Sein, um zuzuhören, was belastet, was darum bittet, gehen zu dürfen?
Und wie leicht können wir dadurch Platz für Neues schaffen?
Wie sehr können wir uns öffnen, können darauf vertrauen, dass wir geborgen sind, was auch immer geschieht?
Als heimliche (oder für die, die mich kennen auch weniger heimliche), geborene Weihnachtselfe, fällt es mir zum ersten Mal seit dem, was viele Krise & ich Chance nenne, schwer, räumliche Trennung zu akzeptieren; hinzunehmen, dass die Zeit, die wir in diesen besonderen Tagen gemeinsam verbringen “dürfen”, beschränkt ist. Gleichzeitig weiß ich allerdings auch, dass es Teil der Einkehr ist, nach der ich frage.
Ja, Mensch zu sein mit all seinen, teils widersprüchlichen, Anteilen ist manchmal nicht ganz so einfach bzw. für Sturköpfe wie mich, nur schwer hinzunehmen.
Und hiermit mein heutiger Wunsch zur Rauhnacht:
Lass mich nicht nur annehmen, was ist, sondern bewusst hinsehen, was oder wer da seine Schatten wirft & mir das Gefühl des Eingeschränkt-seins vermittelt, damit sich mein Herz von allen Widersprüchen befreien & ausdehnen kann (nicht, dass es mir wie dem armen Grinch geht, dessen Herz, gefangen in alten Verletzungen, nicht wachsen konnte!).
Was ist dadurch darüber hinaus jetzt möglich?
Freiheit, Ruhe & Frieden: breitet Euch aus!