Es ist also wieder so weit: ein Jahr ist vergangen, ein neues hat begonnen.
Ein ganzes Jahr – eine Aneinanderreihung der Wahlen aus 365 Tagen.
Ob ich Neujahrs-Vorsätze fasse? Nein, mit Sicherheit nicht!
Ich nehme mir die Freiheit, mein Leben unabhängig vom Tag des Jahres zu gestalten – jeden Tag auf´s Neue. Dabei folge ich immer mehr dem Strom meines eigenen Seins, lasse mich treiben & tragen und vertraue auf meine Intuition.
Die letzten Tage war ich müde, hatte Migräne & war erschöpft – fertig, wie man so schön sagt.
Erschlagen vom Ausfechten fremder Kämpfe, von der Projektion fremder Wünsche und Forderungen auf mich, vom Anspruch, immer und überall “das Richtige” zu tun.
Und immer, wenn das passiert – wenn ich das Gefühl bekomme, ich werde gelebt, werde überrollt von den Energien & Emotionen meiner Umwelt , dann zieht es mich raus in die Natur – nur meine Hündin & ich.
Immer öfter fällt mir dabei auf, dass sie mich richtig beglückwünscht & feiert, wenn ich ganz bei mir bin & für mich einstehe. Danke an dieser Stelle meiner liebsten, treuesten Elly!
Aber zurück zu dem, was ich eigentlich ausdrücken wollte:
Draußen, so ganz ohne die Aufnahme all dessen, was eigentlich gar nicht mir gehört, werde ich wieder frei, meine eigene Stimme zu hören & die spricht ganz deutlich. Und ja, ich bin dann immer froh, dass sie noch da ist, nicht resigniert hat & mich führt.
“Erinnere Dich an Deine Kraft” …. ja, genau – mein Lebensthema seit ein paar Jahren.
Und ich erinnerte mich. Daran, welche Kraft und Tiefe meine Wurzeln geschaffen hatten, daran, wie viel Flexibilität mir meine Stärke verliehen hat – ohne sie könnte ich in den Stürmen des Lebens nicht bestehen.
Ja, manchmal gleicht das Leben einfach einem Orkan. Nichts bleibt, wie oder wo es war. Einzig das Vertrauen, dass der Platz, an dem der Sturm einen wieder freigeben wird, genau richtig sein wird, bleibt unerschütterlich.
Und so ist es auch mit Vorsätzen – sie würden mich einschränken, mich in eine Einbahn drängen, in der ich nicht sein will; mir die Möglichkeit nehmen, mich für anderes zu entscheiden, ohne Schuldgefühle in mir hochzubringen, weil ich mir ja selbst etwas versprochen hatte, oder noch schlimmer: ich hätte das Gefühl, versagt zu haben.
Was sein soll, bahnt sich seinen Weg & dafür halte ich all meine Kanäle offen.
Und damit komme ich auf meine Eingangsworte zurück:
“eine Aneinanderreihung der Wahlen aus 365 Tagen”
…. welche Wahlen wirst Du treffen?
…. erlaubst Du Dir überhaupt, zu wählen?
…. wirst Du der Leichtigkeit folgen, ohne in alte Muster zurückzufallen, dass “man sich´s nicht so leicht machen kann”
…. wirst Du selbst den Zauber des Neuen für Dich & Dein Leben erschaffen?
…. bist Du bereit, zu unterscheiden, was Deines ist & was Du als Deines angenommen hast?
…. bist Du bereit zu leben, wie Du es noch nie getan hast?
…. bist Du bereit , alles anzunehmen, das sich zeigt?
…. bist Du bereit, Deine Toleranz nicht bei Dir enden zu lassen?
…. bist Du bereit, nichts mehr zu bewerten & so viel mehr zu kreieren, als Du Dir je vorstellen konntest?
…. bist Du bereit, zu empfangen?
Wenn ich also einen Vorsatz fassen müsste, dann den, stets bereit zu sein, dass sich etwas Wundervolles in meinem Leben zeigt!
Ich bin mir sicher, wir alle sind längst bereit – alles, was wir dazu tun müssen, ist es zu wählen. Und auch, wenn das nicht immer gelingt: Daran ist nichts verkehrt – Du bist nicht verkehrt! Du wirst Deine Wahlen treffen, wenn es so weit ist!
Ein abschließender Gedanke für heute: Was wäre, wenn jeder Tag von nun an ein Neubeginn wäre; wenn Du jeden Morgen aufwachst wie ein unbeschriebenes Blatt Papier, das nur darauf wartet, beschrieben zu werden?
Würde das nicht so viel mehr für Dich kreieren als das Festhalten an irgendwelchen Vorsätzen?
In diesem Sinn wünsche ich Euch allen ein Frohes, Neues, Magisches Jahr voller neuer Beginne!